Miley Cyrus presents ‘Stand by you’

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Zur offiziell ausgerufenen Pride-Woche, die zu mehr Akzeptanz für die LGBTQ+-Bewegung aufruft, gab es ein Special von Miley Cyrus mit dem Titel ‘Stand by you’. Die knapp 70-minütige Veranstaltung fand im Ryman Auditorium in Nashville statt und lief bei Peacock-TV, einem amerikanischen Internet-Channel. Nun sagt Peacock-TV zunächst mal, außer uns US-Amerikanern braucht sich das keiner anzuschauen. Denn selbst über ein VPN ist es nicht möglich. Die Meldung: Peacock-TV über VPN ist nicht erlaubt. Doch Miley-Fans gibt es weltweit und ich gestehe: ich gehöre auch dazu. Denn aus den Teenie-Schuhen à la Hannah Montana ist sie schon lange rausgewachsen. So habe ich nun mal alles versucht, mir dieses Special trotzdem anzuschauen und habe dann auch eine Möglichkeit gefunden. Aber das ist ein anderes Thema.😉
Es gibt viele Coversongs, die sie mit ihren eingeladenen Gästen singt, aber auch Miley-eigenes. Die Gäste sind, für die USA wohl, recht hochkarätig. Hier bei uns kennen sie wohl die wenigsten. Während des Konzerts wechselt Miley sehr häufig die Garderobe, dem Anschein nach wohl bei jedem Werbebreak. Von sehr gewagt bis sehr elegant ist das alles dabei.
Gehen wir nun einmal die Setlist durch:
Der Opener ist eine Kurzfassung von Johnny Cash’s “A Boy named Sue”, mit einem abgewandelten Text. Danach gibt es dann den Cher-Welthit “Believe”, gesungen zusammen mit sechs Drag-Queens. Das kann sich sehen und hören lassen. Miley gibt danach ein kurzes Statement zur Lage der LGBTQ+-Bewegung in Zeiten der Pandemie. Auch während der weiteren Songs wird auf die weltweite Situation der Bewegung eingegangen.
Es folgt “True Colours”, von Cyndi Lauper. Gesungen zusammen mit Little Big Town, eine große Nummer in der amerikanischen Country-Szene. Mit “My heart beats for love” kommt dann der erste Miley-Song , gefolgt von “We belong” von Pat Benatar, zusammen mit Brothers Osborne. Auch hier hier gilt, große Nummer in den USA, aber hier nahezu unbekannt.
Miley Cyrus und Madonna … best friends … küssen auf der Bühne … da darf das Madonna-Medley natürlich auch nicht fehlen. “Music”, “Express yourself” und “Like a prayer” gibt es zu hören. Es folgt “Cowboy take me away” von The Chicks (ex-Dixie Chicks), die auch bei uns einen größeren Bekanntheitsgrad haben. Das kann man aber nicht von ihrem Duett-Partner Orville Peck behaupten. Der sieht aus wie ein moderner Zorro, mit schwarzer Fransenmaske und Hosenanzug. Und ich dachte Elvis wäre der Letzte gewesen, der so etwas trug. Na ja, jedem das was ihm gefällt.
Mit “Dancing Queen” von Abba gibt es dann einen der wohl größten, je geschriebenen Popsongs, der selbst in den USA die Nr. 1 der Charts erreichte. Miley singt den Song zusammen mit Maren Morris, einer US-Countrysängerin, die sogar einen Grammy ihr eigen nennt. Ich hatte vorher noch nie von ihr gehört. Dann gibt es einen kurzen Anriss des Miley-Songs “We can’t stop”, das Publikum fordert es, in dem es den Song in der Werbepause singt. “I’ll stand by you” präsentiert Miley dann alleine.
Mit Mickey Guyton wir der nächste Gast präsentiert und interpretiert wird “Heart of glass” von Blondie. Den Song performte Miley Cyrus schon des Öfteren live und ich finde ihn in ihrer Version einfach grandios. Mit “The Climb” folgt wieder ein eigener Song, bevor es langsam auf das Finale zugeht.
“Party in the U.S.A.” wird mit einer Cheerleader-Gruppe performt und Miley wird am Ende des Songs mit ihren Pom-Pom’s selbst zum Cheerleader. Closer des Abends ist “Freedom! ’90” von George Michael, bei dem alle Gäste noch einmal auf der Bühne sind und einen wirklich bunten Abschluss präsentieren.
Natürlich ist die ganze Show schlussendlich auf den Geschmack des US-Publikums zugeschnitten, aber Miley-Fans weltweit auszusperren … das kann es doch nicht sein. Wer die Möglichkeit hat, es sich trotzdem anzuschauen, der sollte es tun. Man muss dafür kein Miley-Fan sein, sondern einfach nur gute Pop-Musik mögen.

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